Freitag, 24. Oktober 2014

5 Gründe



Ja, warum denn frei Lernen?

Wir haben einen von vielen Bildungswegen gewählt, der, wie ich finde uns am meisten entspricht und im Moment für uns so stimmig ist! Aber da ist jede Situation und jedes Kind bzw. jede Familie anders und muss ihren passenden Weg finden. An dieser Stelle möchte ich jedoch mal kurz unsere Gründe für diese Bildungsform erörtern:

Ausschlaggebend waren für uns folgende Überlegungen und Tatsachen:


1. kindgerechtes Lernen weit über die Grenze des Kleinkindalters ermöglichen
Wie auch das Kleinkind dann gehen lernt wenn es bereit dazu ist, wird das Schulkind auch dann lesen, schreiben,... lernen wenn es entwicklungsmässig (motorisch, kognitiv ..) bereit dazu ist und in dem Tempo lernen, welches für das Kind stimmt. Und da gibt es ab Geburt (oder schon vorher) grosse Unterschiede in den verschiedenen Entwicklungsbereichen und Stärken und Schwächen.
Beim freien Lernen Zuhause kann ich dem Kind die nötige Zeit lassen, um die entsprechenden Entwicklungen aus eigener Kraft zu machen.

2. die natürliche Lernmotivation der Kinder erhalten
Dies soll geschehen, indem sie für ihr Lernen weiterhin selbstmotiviert und -verantwortlich sind. Die Kinder wollen ja lernen und sich entwickeln, das ist die Ausgangssituation und da brauchen wir keinen Druck auszuüben.
Ich glaube die Kinder lernen nur das, was sie interessiert, bzw. sie intrinsisch parat dazu sind, alles Andere bleibt eh nicht haften. Wir können Zuhause ihre Themen aufnehmen, ihnen dazu Lernmaterial und -möglichkeiten bieten und sie im Lernen coachen. So kann lebenslanges Lernen angeregt werden und die Freude am Lernen erhalten bleiben.

3. mit den Kindern frei Lernen vertieft meine Beziehung zu den Kindern
Durch das gemeinsame Lernen erlebe ich die Kinder sehr nahe. Dieses Beteiligt-sein an ihren Gedanke, Fragen und Lernschritten, beim gemeinsamen Nachdenken über Themen und beim Wissen aneignen, finde ich sehr wertvoll!
Ich geniesse es Zeit mit meinen Kinder zu verbringen und mit ihnen das Leben zu entdecken.

4. Verantwortung übernehmen
Ich will die Verantwortung für die Bildung meiner Kinder selber übernehmen und diese weder dem Staat noch irgendeiner Lehrperson überlassen. Viele Kinder habe ich bisher mit viel Motivation und Energie nach meinem besten Wissen und Gewissen ein Stück auf ihrem Lernweg begleitet. Warum sollte ich meine Kinder nun nicht selber begleiten? Meine Werte und Ziele auch Ihnen mit auf den Weg geben? Und dieselbe Motivation und Energie auch für sie verwenden?

5. aber nicht zuletzt stehe ich der Gleichaltrigenorientierung, wie sie die Schule fördert kritisch gegenüber.
Meine Beobachtungen zeigen, dass das Kind im jungen Alter in seiner Selbstfindung noch sehr wackelig ist. Die Nachahmung ist gross. Im Rahmen von Gleichaltrigen kann dies für das Kind schwierig sein. (Stichworte: will dazu gehören dafür muss es sich jedoch den Trends anpassen, ahmt vieles nach, Hierarchie in der Gleichaltrigengruppe ist nicht klar und muss immer wieder neu gesetzt werden,...)
Ich unterstütze soziale Kontakte zu anderen Kinder/ Personen sehr, diese sollen jedoch nicht hauptsächlich auf die Schicksalsgemeinschaft in der gleichaltrigen Kindergruppe sprich Klasse beschränkt sein, sondern dürfen altersübergreifend und nach gemeinsamen Interessen, Sympathien aufgebaut werden. Übungsfelder sind meiner Meinung nach in diesem (familiären) Umfeld genügend vorhanden, ich behaupte sogar, zu viele soziale Interaktionen überfordert die Kinder und belastet sie unnötig. (Zu dieser Thematik empfehle ich "Unsere Kinder brauchen uns!" von Dr. G.Neufeld, Bindungsforscher)

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